Fotos: Marko Weiselowski
Straßenbahn für innerstädtische Transporte?! Im Rahmen der Projekte der AG Innovation stand am 19. März 2018 ein Besuch in der Gläsernen Manufaktur von VW in Dresden an. Dabei ging es aber nicht um den dort gefertigten e-Golf, sondern um eine seit 16 Jahren im Einsatz befindliche besondere Transportvariante: Die CargoTram.
Die eigens für den Standort entwickelte Güterstraßenbahn verbindet die Gläserne Manufaktur direkt mit dem Logistikzentrum in Dresden-Friedrichstadt (GVZ). Vorgefertigte Teile werden zunächst in das Logistikzentrum geliefert und von dort aus mit der CargoTram über das vorhandene Schienennetz dreimal täglich zur Gläsernen Manufaktur transportiert. 25 Minuten dauert die 5,5 km lange Fahrt mitten durch das Stadtzentrum. Die 60 m langen und 90 t schweren Züge können dabei eine Ladung von bis zu drei 18 m langen LKW aufnehmen und fügen sich dabei ideal in das städtische Verkehrssystem ein.
Die Besuchergruppe für die Gläsernen Manufaktur war zwar leider auf 17 Personen beschränkt, dafür wurde jedoch ein Blick in die „Eingeweide“ der Automobilherstellung bei laufendem Betrieb ermöglicht. Zudem gab es ausführliche Informationen aus erster Hand vom Leiter Logistik und Versand der Gläsernen Manufaktur, Herrn Mario Blank. Dank ihm war zum Besichtigungstermin auch eine Cargo-Bahn vor Ort, so dass der Ent- und Beladevorgang live verfolgt werden konnte.
Die AG Innovation verfolgt das Ziel, die CargoTram am Beispiel des Dresdner Modells als Logistikalternative für die Warenzustellung an verschiedenen Standorten auszuloten. Im nächsten Schritt sollen Vor- und Nachteile herausgearbeitet werden und mögliche Ableitungen für eigene Projekte getroffen werden. Aus einem größeren Pool von Ideen widmet sich die Netzwerk-AG Innovation zunächst den drei Hauptthemen, Ladungssicherungssysteme, Schulungscontainer zur Ladungssicherung und die CargoTram, als Alternative für die Citylogistik.
Anfragen bitte über die Geschäftsstelle des Netzwerks.