Toralf Weiße, Vorstandsvorsitzender des Netzwerk Logistik Mitteldeutschland (links), und Prof. Dr. Martin Neumann, 1. Vorsitzender KEMB-Forum; Fotos: Netzwerk Logistik Mitteldeutschland / KEMB Forum

 

Im Logistiksektor ist der Weg zu einer klimaneutralen Branche noch weit. Um diese Entwicklung lösungsorientiert, technologieoffen und marktwirtschaftlich voranzubringen, bündeln das Netzwerk Logistik Mitteldeutschland e. V. und das Forum für Klima Energie Mobilität und Bauen e.V. (KEMB) ihre Kräfte. Am 3. Mai unterzeichneten die Vereine eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel, relevante Themenfelder wie E-Mobilität, alternative Kraftstoffe oder die Digitalisierung der Verkehrsströme mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu diskutieren, um daraus Impulse für den Umbau zu einer klimaneutralen Gesellschaft im Jahr 2045 abzuleiten.

 

(hintere Reihe v.l.n.r.) Dierk Näther, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender im Netzwerk Logistik Mitteldeutschland , Thilo Boss, 2. Vorsitzender und Geschäftsführer des KEMB-Forum, Alexander König, Mitglied im Vorstand des Netzwerk Logistik Mitteldeutschland mit (vordere Reihe) Toralf Weiße, Vorstandsvorsitzender des Netzwerk Logistik Mitteldeutschland (links), und Prof. Dr. Martin Neumann, 1. Vorsitzender KEMB-Forum.

Eine funktionierende Logistik ist in unserer arbeitsteiligen Unternehmenslandschaft ein Garant für wirtschaftliche Entwicklung. Doch nicht nur Fabrikbänder werden durch sie am Laufen gehalten, auch sämtliche Waren des täglichen und periodischen Bedarfs stehen uns Dank intakter Lieferketten zur Verfügung. Diese Kernbranche entsprechend den Pariser Klimaschutzvereinbarungen zu transformieren, erfordert große Anstrengungen und bedarf einer intelligenten Umsetzung, damit der Wirtschaftsstandort Deutschland nicht an Bedeutung verliert und durch den Umbau sogar noch gestärkt wird.

Mit ihrer jeweiligen Expertise für Güterverkehr sowie Energie und Klima verknüpfen das Netzwerk Logistik Mitteldeutschland und das KEMB-Forum aktuelle Entwicklungen mit praktischen Erfahrungen und thematisieren Hürden und Best-Practice-Beispiele. Mit rund 140 vorrangig in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angesiedelten Mitgliedern aus dem Bereich Logistik sowie logistiknahe Dienstleistungen vertritt das Netzwerk einen Großteil der Branche in Mitteldeutschland.

Das KEMB-Forum versteht sich als Impulsgeber einer Energiewende, die den Wohlstand in Deutschland und Europa sichert und den Klimaschutz in der Welt auf der Grundlage der Pariser Vereinbarungen und des europäischen Green Deal umsetzt. Dafür bindet es alle betroffenen Stakeholder in den Diskurs ein, speziell auch Branchen wie die Touristik, den Handel, die Logistik oder die Bauindustrie. In dem Wissenschafts- und Wirtschaftsbeirat des Vereins beraten Experten – darunter der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle IWH, Prof. Reint Gropp, das Präsidiumsmitglied des Weltenergierates und Rektor der Bergakademie TU Freiberg, Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, der Ehrenpräsident des Sächsischen Handwerkstages, Joachim Dirschka, oder der CEO der Verbio AG, Claus Sauter, den Verein.

„Die Transformation der Logistikbranche ist eine enorme Herausforderung. Wir stellen bei den Unternehmern großes Engagement, aber auch viel Skepsis fest, wie das gelingen kann, ohne wirtschaftlich ins Hintertreffen zu geraten. Deswegen wollen wir die Debatten nicht nur verfolgen, sondern mitgestalten, und haben mit dem KEMB-Forum dafür einen hochkompetenten Partner gefunden“, sagte Toralf Weiße, Vorstandsvorsitzender des Netzwerk Logistik Mitteldeutschland.

„Deutschland ist eine Mobilitätsnation, Mitteldeutschland ein Mobilitätszentrum. Angefangen von den Kfz-Produzenten über die Reisebranche mit den wichtigen Flughäfen und Frachtdrehkreuzen bis zu den Paket- und Briefzustellern profitiert der Wirtschaftsstandort Deutschland enorm von seiner leistungsfähigen Logistikbranche. Ohne sie würde Deutschland seine industrielle Basis verlieren. Deswegen sind wir froh, dass wir mit dem Logistik Netzwerk Mitteldeutschland zusammenarbeiten können, um Deutschland beim Klimaschutz im Mobilitätssektor in eine internationale Poolposition zu bringen. Das Logistik Netzwerk bringt wichtiges Knowhow aus der Praxis ein, die die politische Debatte und die politischen Entscheidungen voranbringen werden“, sagte der Vorsitzende des KEMB-Forums, Prof. Dr. Martin Neumann.

Das erste gemeinsame Forum soll Ende des dritten, Anfang des vierten Quartals in Mitteldeutschland stattfinden. Perspektivisch sind auch Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet eine Option.  

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Über das Netzwerk Logistik Mitteldeutschland e.V.

Das Netzwerk Logistik Mitteldeutschland e.V. wurde 2008 unter dem Namen Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e. V. gegründet und aufgrund seines vergrößerten Aktionsradius 2018 umbenannt. Es vereint neben zahlreichen „klassischen“ Logistikdienstleistern auch Unternehmen aus dem Bereich logistiknaher Dienstleistungen, aus der Personal- und Immobilienwirtschaft, Gebietskörperschaften wie die Städte Leipzig und Halle, die regionalen Industrie- und Handelskammern sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen, darunter acht Hochschulen. Seit 2016 verfügt das Netzwerk über Regionalbüros in Dresden und Chemnitz.

Das Netzwerk vertritt in der Arbeitsgemeinschaft Logistikinitiativen Deutschland die Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt. Zu den zentralen Aufgaben des Netzwerks gehören neben Innovation, Personal- und Geschäftsentwicklung die Positionierung der Logistikregion Mitteldeutschland als etabliertes Europa-Gateway und zentraler Distributionsstandort mit schnellen Verbindungen insbesondere zu den osteuropäischen und ostasiatischen Märkten, wozu eine Kooperation mit dem Hafen Hamburg und der Logistikregion Sassnitz-Mukran in Mecklenburg-Vorpommern maßgeblich beiträgt

www.logistik-mitteldeutschland.de   

 

Über das KEMB-Forum e.V. Der Verein KEMB-Forum hat sich Anfang 2023 gegründet. Ziel ist es, auf dem Weg zur Klimaneutralität den politischen Entscheidungsträgern Impulse zu geben, die den Wirtschaftsstandort Deutschland sichern und weiterentwickeln. Das KEMB-Forum steht dabei für Technologieoffenheit, einen marktwirtschaftlichen Ansatz und Überparteilichkeit. Dabei wird das KEMB-Forum von einem Wissenschafts- und Wirtschaftsbeirat beraten. Monatlich gibt das KEMB-Forum einen Klimaindex heraus, der die Zustimmung der Bevölkerung zur Energiewende misst. Die repräsentative Umfrage wird vom Erfurter Meinungsforschungsinstitut INSA CONSULERE durchgeführt.